STORIES


Genial ...
(steiner+partner, tech2b)

Hinter jedem Genie steht ein genialer Name. Doch den muss man erstmal finden. Mein Weg zum Namen für den oberösterreichischen Ideenförderungswettbewerb "Edison, der Preis" war mehr als 7.000 Kilometer lang. Ich besuchte damals den Geburtsort von Thomas Alva Edison in Milan, Ohio, USA. Ein schlichtes Häuschen, fast zu klein, um sich darin zu verstecken, zeigt noch heute, wo der Erfinder geboren wurde. Nach Linz zurückgekehrt, wurde die Agentur, für die ich damals den Auftrag übernahm, von tech2b, dem oberösterreichischen Inkubator für technologische Start-ups, damit beauftragt, das Konzept für einen jährlichen Ideenförderungswettbewerb auszuarbeiten, mit dem junge Unternehmen ausgezeichnet werden, die innovative Ideen auf den Markt bringen, und den Namen dafür zu kreieren. Den Preis nach Edison zu benennen, der mit über 1.000 Patenten einer der größten Erfinder aller Zeiten und ein großer Unternehmer der seinen war (von Glühbirne bis General Electric), scheint im Nachhinein und in Anbetracht meines zufälligen Aufenthalts in den USA naheliegend zu sein, war von Anfang an aber knallharte Überzeugungsarbeit. Noch heute, Jahre später, werden die besten Ideen ausgewählt, Edison-Statuen verliehen und Preisgelder im Wet von 19.000 Euro ausgeschüttet.















Endlich beklaut ...
(msm lampl & partner)

Für Autogrill zu arbeiten, kann unglaublich Appetit anregend sein. Erst recht, wenn man sich den Erdbeerfrühling ausdenkt. Der war so erfolgreich, dass er ein Jahr später wiederholt wurde, und so gschmackig, dass er sogar der Konkurrenz gefiel. Die übernahm kurzerhand das Design und bediente sich auch bei den Sprüchen, was bei "erdbeerisch frisch" und "erdbeerig fruchtig" nun doch ein wenig offensichtlich war. Die Sache wurde vor Gericht schnell erledigt. Was blieb, war das unglaublich gute Gefühl, endlich bestohlen worden zu sein. Danke für das Kompliment ...





















Kunst findet statt ...
(steiner+partner)

Der Kunde wollte Action in die Bude bringen, aber auf gehobenem Level. Das etwas andere Shoppingcenter hatte ja genug Raum und Geschäfte. Ausgedacht wurde eine Veranstaltung, bei der Studenten aus Metall Kunstwerke anfertigen, sie dort ausstellen und gewinnen konnten. Vom Namen mit Logo über Konzept, Sponsorenmappe, Website, Katalog und PR bis zur Organisation wurde alles geliefert. Die Besucher hatten was zu schauen und voten, die Expertenjury was zu sagen, die Metall verarbeitenden Betriebe was zu sponsern ... Die Idee gefiel dem Ministerium so gut, dass daraus sogar ein Österreichischer Kunstpreis wurde. Die Sache machte auch wirklich Sinn und war für alle Beteiligten eine Win-Win-Win-Win-Win-Situation: Die Veranstalter hatten ihre Kunden, die Sponsoren ihre Werbung, die Studenten ihre Ausstellung, die Besucher ihre Kunst und die Agentur war von dem Konzept so begeistert, dass sie das folgende Jahr gleich selbst als Sponsor und Veranstalter auftrat  ...
















Endlich Frühling ... äh ... Winter ...
(LDD)

Rail Cargo Austria wollte zu Frühlingsbeginn ausgewählte Businesskunden auf die Website locken. Ausgedacht und verschickt wurde ein blumiges Mailing mit personalisiertem Passwort, mit dem man auf der Website ein Onlinegame zocken, den Highscore erreichen und täglich gewinnen konnte - von i-Pods über Rolling Stones bis zu Tickets für die Salzburger Festspiele. Das Kluge daran war die funktionelle Mechanik, das Schöne die frühlingsfrische Gestaltung und der Witz dabei das thematisch und funmäßig geniale Spielchen: der Flower-Shooter. Man stand da auf einer Wiese, in der Hand eine Wasserpistole und vor sich die Aufgabe, durch gezielte Schüsse Blumen zum Blühen zu bringen. Die Idee war so friedfertig, dass die Agentur sie später selbst übernahm und ihren zu Weihnachten die "Snow-Action" mit Schneeballwerfen brachte ...



































Gut ist der, der ...
(msm lampl & partner)

Die "Aktion Sei so frei" der Katholischen Männerbewegung setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in der Dritten Welt ein. Um Spenden zu erhalten, wurden unterschiedliche Aktionen ausgedacht, eingeführt und durchgeführt. Dazu gehörten Konzerte ebenso wie Spendenmailings. Gerade hier kann durchdachte und anständige Werbung Wunder wirken. Es klingt brutal, aber die Konkurrenz der Guten ist manchmal härter als einem lieb ist, denn die Konkurrenz der Katastrophen wird ja auch nicht gerade weniger. Als beispielsweise in El Salvador die Erde bebte, hatte es in Indien gerade das größte Erdbeben der Geschichte gegeben. Unser Spendenmailing konnte trotzdem Rekordsummen einfahren. Ebenso die Aktion Kleingeld, die eigentlich nur zur Umstellung der alten Währung auf den neuen Euro gedacht war. Sie lief so gut, sie läuft noch immer ...